Adelaide zählt, mit über einer Millionen Einwohner, zu der fünft größten Stadt in Australien. Trotzdem waren wir ziemlich überrascht, wie grün und leer alles ist. Man kann an jeder Ecke einen Park finden, überall sitzen junge Leute und hübsche Cafés sind aneinander gereiht. Außerdem gibt es eine riesige Markthalle mit frischem, regionalen Obst und tausend Sachen zum probieren.
Als wir durch die Fußgängerzone gelaufen sind, hatten wir schon fast Heimatsgefühle. Es erinnerte uns hier sehr an die Zeil in Frankfurt.
Wir hatten sogar so viel Glück mit dem Wetter, dass wir einen ganzen Tag nur am Strand gelegen haben und uns faul der Sonne hingegeben haben.
Untergekommen sind wir auf einem süßen Campingplatz, der relativ nah am Zentrum der Stadt lag. Wir waren begeistert von der Campingküche - endlich hatten wir mal wieder einen Backofen! Wir entschieden uns für Nudelauflauf und während die anderen fleißig am schnippeln waren, saß ich kurz im Auto und hab mit meiner Mama telefoniert.
Als ich auflegte hörte ich was knacken und wunderte mich noch, wer um diese späte Uhrzeit im Gebüsch rumläuft. Während ich begriff, dass über mir ein 20 Meter hoher Baum Äste verliert, war es auch schon zu spät um irgendwie reagieren zu können. Ein lauter Knall, Blätter auf der Windschutzscheibe und außer einem schrillen Schrei brachte ich nichts mehr raus. Mein Herz raste und vor mir auf der Motorhaube lag ein großer abgebrochener Ast. Ich hatte wohl tausend Schutzengel. Hätte Marvin den Van nur ein paar cm weiter vorne geparkt, wäre der Ast durch die Windschutzscheibe gekommen und ich, ich wäre sicher verletzt. Den Schock musste ich erstmal verdauen. Im Dunkeln sah es so aus als hätte das Auto nichts weiter abbekommen aber am nächsten Tag im hellen sahen wir große Kratzer, Dellen, ein verdrehtes Licht und ein komplett verbogenes Kennzeichen. Aber lieber das Auto.. als ich. Unvorstellbar was passiert wäre, wenn jemand ohne Schutz unter dem Baum gestanden hätte. Es war nicht mal ein kleines Lüftchen zu spüren, dann hätte man es darauf schieben können. Von den Managern des Campingplatzes kam nicht mal ein sorry.
Wir verließen am nächsten Tag den Campingplatz, hatten zu viel Angst vor abstürzenden Ästen. Nein Quatsch, aber wir wollten sowieso weiter Richtung Great Ocean Road. Kurz bevor es losging sind wir noch an “Hahndorf” vorbeigekommen. Ein kleines Ort, dass mit seinem deutschen aussehen wirbt. Mittlerweile ist uns bewusst, dass die Australier unter Deutschland nur Dirndl, Bier und Brezeln verstehen. Wir sind kurz durchgelaufen, waren aber ziemlich schnell wieder in den Autos.
Grüße in die Heimat ❤️
"hatten zu viel Angst vor abstürzenden Ästen" :D
AntwortenLöschenOh man. Glück gehabt. Passt gut auf euch auf :) <3