"you'll never know until you go"

Donnerstag, 2. November 2017

#17 Melbourne und die Jobsuche

Die zweit größte Stadt Australiens. Ja, hier war wieder deutlich mehr los. Voller Erwartungen sind wir her gekommen. Sie zählt zu den lebenswertesten Städten der Welt und wir hatten schon von so vielen gehört „Melbourne ist mit Abstand die coolste Stadt in Australien“.
Und joa, bis jetzt mischt sie bei uns auch ganz vorne mit. An jeder Ecke sieht man irgendwelche Kunst, Gruppen sitzen zusammen in den Parks und eigentlich gibt es überall was neues zu entdecken. Nichts ahnend läuft man in eine dunkle Seitengasse, biegt rechts ab und schon steht man in einer schmalen Gasse mit Bars, Kaffees und den verrücktesten Second Hand Läden.



Während wir in Melbourne waren sind wir durch die Stadt gelaufen, haben alles erkundet und waren in der ältesten staatlichen Bibliothek Australiens - so ein beeindruckendes Gebäude. Ich habe mich gefühlt wie Hermine Granger und am Ende macht da das lernen sogar noch spaß.


Wir waren in vielen Einkaufszentren und haben die ganzen hippen Stadtviertel unsicher gemacht. Wir hätten den ganzen Tag einfach nur da sitzen können um die Leute zu beobachten. Hier sieht man wirklich alles!


Beeindruckend für uns waren auch die vielen Laneways. Das sind die kleinen Seitengassen zwischen den großen Hauptstraßen, in denen man jegliche Art von Graffitis finden kann. Manchmal findet man auch ein paar seltsame Menschen beim dealen aber das haben wir mal gekonnt ignoriert ;-).






Ein Highlight waren auch die Pinguine in St. Kilda, die jeden Abend aus dem Wasser ans Land in ihre Nester kommen. Es war glaube ich das erste mal, dass Marv und ich freilebende Pinguine beobachten konnten. Sehr süß!


An einem Tag hatten wir sogar richtig Glück mit dem Wetter und waren am Strand. Wir haben uns den Brighton Beach ausgesucht, an dem überall kleine bunte Holzhütten stehen.


Übernachtet haben wir die ersten zwei Nächte auf einem Campingplatz. Es war viiiiiiel zu teuer und so haben wir nach den zwei Tagen beschlossen auf eine günstigere Alternative auszuweichen. Wir haben uns in die Vorstädte gestellt und in Wohngebieten geschlafen. Das ist zwar nicht erlaubt aber wir hatten Glück und wurden nicht erwischt.

Wenn wir eines gelernt haben dann ist es, dass sich die Pläne in Australien ganz schnell ändern können. Eigentlich hatten wir vor etwas länger in Melbourne zu bleiben und einen Job in der Innenstadt zu finden. Wir kamen auf die Idee uns in eine Wohnung einzumieten und haben uns zwei kleine Häuser angeschaut, die vielleicht für eine vierköpfige Familie gereicht hätten. Es waren allerdings 12 Leute untergebracht und dementsprechend sah es aus. Die Idee war dann auch wieder ganz schnell abgehakt. Nach vielen Diskussionen haben wir uns also dafür entschieden, raus aus der Stadt zu fahren und nach einem Farmjob Ausschau zu halten. Wir wollten einfach vier Wochen stumpf unsere Stunden abarbeiten und sobald ein bisschen was zusammen gekommen ist wieder weiter ziehen. Es war für uns das Vernünftigste weil wir kein Geld für eine Unterkunft ausgeben müssten und generell auf dem Land keine großen Möglichkeiten da sind, um Geld auszugeben. Doch auch die Jobsuche auf dem Land hat sich als schwierig herausgestellt. Es kamen zwar ein paar Angebote zusammen aber wir wollten uns auch nicht auf die schlechtesten Jobverhältnisse einlassen. Die meisten coolen Jobs wollten einen für mindestens drei Monate und das ist für uns viel zu lange. Wir suchten was für nur vier Wochen. Also haben wir uns am Ende auf einen Thinning Job eingelassen bei dem wir Nashi Bäume zurückschneiden sollten. Wir sind zwar nicht so begeistert denn der Job wird nach Leistung bezahlt, was oft sehr viel schlechter ist als der stündliche Mindestlohn. Aber was solls, hauptsache wir haben was.

Da wir irgendwie doch ziemliche Landeier sind hatten wir genug von der Stadt und wollten die drei Tage, bevor der Job anfangen sollte, nochmal die Umgebung erkunden und nach Phillip Island. Endlich mal wieder eine Insel :-).
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