#19 Plan B und Krankenhausbesuche

“Und irgendwie kommt dann doch immer alles ganz anders.”

Ein Satz der nicht besser passen könnte während unserer Reise 😋. 

Wo fange ich an... der letzte Stand der Dinge war, dass wir einen thinning job, der nach Leistung bezahlt werden sollte, angenommen haben. Wir hatten echt kein gutes Gefühl denn eine Auskunft für wie lange oder über die Bezahlung bekamen wir nicht. 

Unser Glück, dass uns ein Tag vorher eine Nachricht in Facebook erreicht hatte. Ein Working Hostel hatte ziemlich viel Arbeit übrig, welche sogar nach Stunde bezahlt werden sollte. Wir sind also nach Echuca gefahren. Unsere Vermittlerin erzählte uns, dass haufenweise Arbeit da sei und wir jeden Tag arbeiten gehen könnten, wenn wir das denn wollen würden. Es handelte sich um die Firma Kagome. Es ist die größte Tomatenfarm in Australien und wir waren verantwortlich die Pflänzchen vom Unkraut zu befreien. 

Wir haben 10 Stunden am Tag gearbeitet und sind ca. 20 km bei 35 grad durch die Felder gestiefelt - was aber nur halb so schlimm war. Wir waren nämlich umgeben von lauter anderen Backpackern und man konnte sich ständig unterhalten und austauschen. 

Wir haben sogar einen richtig guten Campingplatz gefunden, auf dem wir uns während der vier Wochen einquartieren wollten. Mit uns waren noch fünf andere Deutsche und zwei Engländer von der Arbeit hier. Wir waren direkt eine kleine Familie.. haben zusammen gegessen, die Zeit totgeschlagen und Spaß gehabt. 

Nach dem vierten Arbeitstag hatten wir zwei Tage frei. Leider blieb es nicht bei den zwei Tagen. Es hieß, Kagome habe ein großartiges neues Unkrautvernichtungsmittel ausprobiert und wir wurden erstmal nicht mehr benötigt. Wir wurden mit der Aussage getröstet, dass es sich nur um die eine Woche Arbeitsausfall handeln würde. Dazu kam noch ein heftiger Regen, der die Felder flutete. Jetzt sind schon drei Wochen vorüber und wir, wir sitzen immer noch hier, haben nichts zu tun und in der ganzen Zeit sage und schreibe fünf Tage gearbeitet. Vor einer Woche kam dann die Botschaft, dass es wohl besser für uns wäre nach einem neuen Job zu schauen.

Puh, das war erstmal ein Schock. Ich hasse es plötzlich ohne Plan dazustehen. Wer mich kennt der weiß wie sehr ich es liebe zu planen und dass ich eigentlich immer einen Plan im Kopf habe. Der ist dann grade mal so in Luft aufgegangen. Aber na ja, die Welt geht nicht unter und dann musste eben ein neuer Plan her.. der war auch schnell da. Wir werden jetzt einfach für die restliche Zeit von dem Geld, was wir extra für Australien gespart haben, weiterreisen. 

Als wenn das nicht schon genug wäre, schleppt sich Marv seit einer Woche ziemlich krank durch die Gegend. Das ist auch der Grund wieso wir immer noch hier sind. Er hat nun seit 7 Tagen unverändertes Fieber zwischen 38 bis 40 grad. Dazu kommen noch seine geschwollenen Lymphknoten in der Leiste. Wir haben jetzt schon vier Krankenhausbesuche und eine Biopsie hinter uns und in ein paar Tagen bekommen wir hoffentlich die Aussage, dass alles gut ist und wir endlich weiter ziehen können! 

Wir halten euch auf dem laufenden ❤️